Freundeskreis Camphill e. V.
Im Freundeskreis Camphill e. V. haben sich Eltern, Angehörige und Freund*innen zusammengefunden, um für Menschen mit Assistenzbedarf an ihren Lebensplätzen Sorge zu tragen.
In Kindergärten, Schulen, Dorfgemeinschaften, ambulant betreut oder gemeindeintegriert leben und arbeiten unsere Angehörigen in Gemeinschaften mit heilpädagogischer und sozialtherapeutischer Betreuung. Der Impuls für diese heilpädagogischen Einrichtungen ging von dem Wiener Arzt Dr. Karl König (1902-1966) aus. Auf den Grundlagen der Anthroposophie gründete er 1940 in Camphill, Schottland, eine heilpädagogische Einrichtung. Daraus erwuchs die Camphill-Bewegung, die inzwischen international in Europa, Nord- und Südamerika sowie in Afrika tätig ist.
Seit 1958 gibt es in Deutschland Camphill-Schulen und Dorfgemeinschaften, in denen Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Assistenzbedarf zusammen mit ihren Betreuern leben, lernen und arbeiten. Diese Gemeinschaften verstehen sich idealerweise als soziale Organismen, in denen Menschen mit Assistenzbedarf, Mitarbeitenden und deren Kindern zusammenleben. Heute gehören zu diesem Bild zum Beispiel das ambulant betreute Wohnen, das gemeindeintegrierte Wohnen und auch Arbeitsplätze in Gastronomie oder Verkauf.
Es war ein besonderes Anliegen Dr. Königs, eine lebendige Beziehung zwischen den Eltern und Angehörigen der Menschen mit Assistenzbedarf und den Camphill-Mitarbeitenden herzustellen.
1965 wurde der gemeinnützige Verein „Freundeskreis Camphill“ gegründet, der sich die ideelle und materielle Förderung der Camphill-Arbeit zur Aufgabe gestellt hat, mit folgenden Schwerpunkten:
- Persönliche Beratung von Angehörigen,
- eine Vertiefung der Beziehung zu den Mitarbeitenden,
- Beschaffung zusätzlicher Mittel für den Ausbau der Einrichtungen,
- Vertiefen eines Verständnisses für die in der anthroposophischen Heilpädagogik wurzelnden geistigen Grundlagen der Camphill-Arbeit,
- Förderung der Vernetzung von Angehörigen und Einrichtungen untereinander.
Als Selbsthilfeverein ist der Freundeskreis Camphill im sozial-politischen Bereich in partnerschaftlichem Kontakt mit den großen Selbsthilfeorganisationen in Deutschland.
Dem Freundeskreis Camphill ist es neben der ideellen und materiellen Unterstützung der Aktivitäten an den Camphill-Plätzen ein besonderes Anliegen, dass gerade junge Menschen mit erheblichem Assistenzbedarf möglichst frühzeitig in einer Camphill-Einrichtung einen angemessenen Lebensraum finden und auf diese Weise sozial in die Gemeinschaft integriert werden. Dies gilt umso mehr dann, wenn diese Menschen erwachsen werden und einen Lebensort benötigen.
Die Vereinszeitschrift „DIE BRÜCKE“, die zweimal im Jahr erscheint, stellt die Verbindung zwischen den Mitgliedern her und berichtet über das Leben und die Arbeit in den unterschiedlichen Camphill Einrichtungen.
Die Jahrestagung ebenso wie die regelmäßigen Treffen von Angehörigen mit Menschen mit Assistenzbedarf sowie Mitarbeitenden in Kindergärten, Schulen, Dörfern und Lebensorten dienen dazu, das Verständnis für die anthroposophische Arbeit mit Menschen mit Assistenzbedarf zu vertiefen.
Der Vereinsvorstand arbeitet ehrenamtlich und besteht aus dem Vorsitzenden, der Schriftführerin, der Schatzmeisterin und einem Angehörigen aus jeder Einrichtung als Platzvertreter*in sowie aus Mitarbeitenden der Camphill-Plätze als beratende Mitglieder.
Um den sozial- und gesellschaftspolitischen Einfluss zugunsten der vertretenen Menschen mit Assistenzbedarf und deren Angehörigen zu verstärken, ist der Freundeskreis Camphill e.V. Mitglied der Bundesvereinigung Selbsthilfe im anthroposophischen Sozialwesen e.V.
Kontaktadresse:
Argentinische Allee 25
14163
Berlin
Telefon: | 030 80108518 |
Fax: | 030 80108521 |
E-Mail: | info@fk-camphill.de |
Internet: | http://www.freundeskreis-camphill.de |
Spendenkonto:
Sparkasse Bodensee
BIC: | SOLADES1KNZ |
IBAN: | DE05 6905 0001 0001 0209 65 |