Die Deutsche Vereinigung Morbus Bechterew e. V. wurde 1980 in Schweinfurt aus dem Wissen heraus gegründet, dass der Morbus Bechterew als chronisches Leiden die Betroffenen lebenslänglich mit Problemen konfrontiert, die hilfreich nur in der Gemeinschaft einer Selbsthilfeorganisation zu lösen sind. Wie notwendig der Zusammenschluss war, verdeutlichen die jährlichen Zuwachsraten des Mitgliederbestandes.

Bechterewler brauchen Bewegung, Begegnung und Beratung

Der Zusammenhalt unter dem Motto „Bechterewler brauchen Bewegung, Begegnung und Beratung“ wird sowohl bundesweit als auch auf der Ebene von Landesverbänden organisiert und gliedert sich derzeit in über 330 Gruppen, die unsere spezielle Morbus- Bechterew-Krankengymnastik in vielfältiger Form kostensparend als gemeinsame Gruppentherapie anbieten.

Diese Gruppen vermitteln entsprechend unserer Satzung

• freundschaftliche Beziehungen und Erfahrungsaustausch unter den Mitgliedern und tragen zur Verbesserung der körperlichen und seelischen Gesundheit, der Arbeits- und Erwerbsfähigkeit und der Lebenstüchtigkeit der Patienten bei,
• Interessenvertretung der an Morbus-Bechterew-Erkrankten gegenüber der Gesellschaft, dem Gesetzgeber und der Verwaltung, auch gemeinsam mit anderen Selbsthilfeorganisationen und Behindertenverbänden,
• die Zusammenarbeit mit Ärzten, Therapeuten, Vereinigungen mit ähnlicher Zielsetzung sowie den Organisationen des Sozial- und Gesundheitswesens.

Wenn ein junger Mensch zwischen 20 und 30...

• ständig heftige, tiefsitzende Kreuzschmerzen ertragen muss, die sich im Liegen verstärken und bei Bewegung bessern,
• eine Kniegelenksschwellung, Fersenschmerzen oder eine Regenbogenhautentzündung des Auges – ohne erkennbaren Grund – zu erdulden hat,
• beim Luftholen, Husten oder Niesen oft ein Engegefühl verspürt, als lege sich ein schmerzhafter Panzer um die Brust,
• sich allgemein krank, müde und elend fühlt und an Gewicht verliert,
• ohne Diagnose von Arzt zu Arzt laufen muss, Schmerzmittel im Übermaß konsumiert und Cortison mit all seinen verheerenden Nebenwirkungen schluckt,
• wegen seiner Jugend und seiner wechselnden Schmerzprobleme vom Arzt nicht selten als Simulant angesehen wird,

dann kann er sich, wie ca. eine halbe Million Menschen in Deutschland vor ihm, im Frühstadium einer Morbus-Bechterew-Erkrankung befinden.

Was ist Morbus Bechterew?

Die Bechterewsche Krankheit (lat. Spondylitis ankylosans) ist eine Erkrankung des gesamten Organismus, die sich vorwiegend an der Wirbelsäule manifestiert, dort schmerzhafte Entzündungen der Wirbelgelenke hervorruft und schließlich zur Versteifung, Verknöcherung und Brustkorbstarre in nach vorne geneigter Haltung führen kann. Bei einem Drittel der Erkrankten treten Komplikationen auf, wie die Entzündung und Versteifung von Hüft- und Schultergelenken sowie weiterer Gliedmaßen. Bei hoher Krankheitsaktivität sind Fieber, Müdigkeit, Gewichtsverlust, blassfahles Aussehen und Blutarmut zu beobachten. Seltener ist eine Organbeteiligung von Herz, Lunge, Niere und Leber festzustellen.

Funktionseinschränkungen

Je nach Stadium der Erkrankung ist besonders die Funktion der gesamten Wirbelsäule und die Brustkorbatmung eingeschränkt. Meist ist auch die Fortbewegungs- und Gehfähigkeit schmerzhaft behindert. In schweren Fällen können die Kranken infolge der starken Wirbelsäulenverkrümmung ihrem Gesprächspartner nicht mehr in die Augen sehen.

Informationen

Die Forderung führender Rheumatologen, „Jeder Morbus-Bechterew-Patient muss ein Spezialist seiner eigenen Erkrankung werden“, wird durch das vierteljährlich erscheinende Mitteilungsblatt „Morbus- Bechterew-Journal“ erfüllt. Medizinische, psychologische und sozialrechtliche Informationen werden dort, speziell auf die Erkrankung bezogen, in populärwissenschaftlich verständlicher Form dargeboten.

Gerne übersenden wir Ihnen ein kostenloses Probeexemplar.