Deutsche Schmerzliga e. V.
3.000 Mitgliedern die größte Patientenorganisation für Menschen mit chronischen Schmerzen in Deutschland. Rund 70 Selbsthilfegruppen arbeiten unter ihrem Dach zusammen.
Akute Schmerzen sind ein Warnsignal, denn sie machen auf eine Gesundheitsstörung unseres Körpers aufmerksam. Schmerzen sind aber auch Begleiter von chronischen Erkrankungen, die nicht (mehr) geheilt werden können. Sie werden deshalb als chronische Schmerzen bezeichnet. Ständige oder wiederkehrende Schmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität – und sie können sich zu einem eigenständigen Krankheitsbild entwickeln, der chronischen Schmerzkrankheit. Diese geht einher mit zunehmenden psychischen Belastungen und sozialen Problemen: Schmerz macht gereizt und depressiv, erschwert die Arbeit, behindert die sozialen Kontakte, Schmerz kann Familien zerstören.
Schätzungsweise 15 Millionen Menschen leiden in Deutschland unter chronischen Schmerzen. Etwa fünf bis sechs Millionen sind stark beeinträchtigt. Chronischer Schmerz ist damit das häufigste Krankheitsbild überhaupt – häufiger als Diabetes, häufiger als Krebs und häufiger als Herz-Kreislauferkrankungen.
Die Deutsche Schmerzliga e.V. kämpft für die Interessen der Schmerzpatienten, insbesondere für eine bessere Versorgung sowie für die Akzeptanz der chronischen Schmerzkrankheit in Politik und Gesellschaft als eigenständige Krankheit. „Dass chronischer Schmerz heute als eine behandelbare Krankheit und nicht als unbeeinflussbares Schicksal angesehen wird, ist der größte Erfolg unserer Bemühungen“, erklärt Dr. med. Marianne Koch, Ehrenpräsidentin der Deutschen Schmerzliga.
Die Schmerzliga ist Anlaufstelle für rund 20.000 Betroffene jährlich, deren Angehörige, aber auch für Vertreter der Heilberufe. Broschüren informieren über verschiedene Schmerzerkrankungen, Mitglieder erhalten individuellen telefonischen Rat durch einen Schmerztherapeuten. Hinzukommen die Selbsthilfegruppen, die Experten zu Vorträgen einladen und viele gemeinsame Aktivitäten pflegen.
Durch die gesundheitspolitische Entwicklung verschlechtert sich die Versorgungssituation für chronisch Schmerzkranke. Bei Politikern, Krankenkassen und Ärzteorganisationen setzt sich die Schmerzliga daher für eine adäquate Versorgung ein. In diesem Zusammenhang fand etwa am 9. Mai 2011 eine öffentliche Anhörung der Deutschen Schmerzliga vor dem Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages statt. Das Ziel: Stark wirksame, der Betäubungsmittelverordnung unterliegende Schmerzmittel sollen von der automatischen Austauschpflicht ausgeschlossen werden. Dabei wurde die Schmerzliga von über 70.000 Menschen unterstützt.
Defizite der Medizinerausbildung sowie ungünstige wirtschaftliche Rahmenbedingungen für die Praxen sind die Ursache für den Mangel an Schmerztherapeuten. Ein weiterer Erfolg ist, dass die Schmerztherapie zukünftig zum Pflichtfach in der Approbationsordnung wird. Nötig ist auch ein Facharzt für Schmerztherapie. Dies sind politische Kernforderungen der Schmerzliga.
Mit zahlreichen bundesweiten öffentlichen Foren informiert die Schmerzliga über Schmerztherapie und Schmerzformen. Der Fortbildung der Selbsthilfegruppen-Leiter dienen Vorträge rund um die Schmerzmedizin sowie über Strategien der Gruppenführung.
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