Mobil mit Behinderung e. V.
Wer ist der Verein Mobil mit Behinderung e.V.?
Der Verein Mobil mit Behinderung e. V. (MMB) mit Hauptsitz in Jockgrim/Pfalz wurde im Jahr 2001 gegründet. Er ist bundesweit tätig und hat derzeit ca. 2000 Mitglieder und 5 Regionalgruppen.
Was tut der Verein Mobil mit Behinderung e.V. – MMB?
mit Körperbehinderungen sowie Eltern körperlich und geistig behinderter Kinder auf dem Weg, die – für den persönlichen Austausch, z.B. bei unseren regionalen Gruppentreffen – so notwendige individuelle Mobilität zu erhalten bzw. zu erreichen. Diese regionalen Treffen regen den Informationsaustausch zwischen den Mitgliedern und ihren Angehörigen zu allen krankheits- und behinderungsbedingten Fragen an, um ihre Lebensumstände zu verbessern.
Der MMB möchte den politischen Entscheidungsträgern den Zusammenhang zwischen Integration und Mobilität verdeutlichen. Der MMB vertritt die Meinung „ohne Mobilität gibt es weder Integration noch Inklusion“.
Die Regelwerke der deutschen Gesetzgebung stellen die Förderung der individuellen Mobilität immer in Verbindung mit einer zu erbringenden Leistung oder in Abhängigkeit von bestimmten Voraussetzungen. Der Erhalt und damit das Erreichen des Arbeitsplatzes oder die Gleichstellung mit einer dem Erwerbsleben ähnlichen Tätigkeit zieht sich wie ein roter Faden durch alle tangierenden Paragraphen. Dies steht im krassen Widerspruch zu Artikel 20 der UN-Behindertenrechtskonvention.
Der MMB verfolgt langfristig die Aufhebung dieses Widerspruchs, die Entfernung aller bedingenden und Leistung erzwingenden Passagen in der gesetzgebenden Förderung der Mobilität.
Die Förderung individueller Mobilität kann sich nur am persönlichen Bedarf orientieren.
Gemäß Artikel 20 der UN-Behindertenrechtskonvention muss Mobilität einem behinderten Menschen bedarfsgerecht zum Ausgleich seiner persönlichen Einschränkung ermöglicht werden. Nur so kann der Gedanke der Inklusion auf eine tragfähige Zukunft gestellt werden.
Ohne ausreichende, bedarfsgerechte individuelle Mobilität ist ein behinderter Menschen nicht in die Gesellschaft integrierbar.
Die soziale Gesetzgebung muss dringend überarbeitet und den klaren Forderungen der UN-Behindertenrechtskonvention angeglichen werden, um so die Lücke bei der Fahrzeugförderung für Menschen mit Behinderung zu schließen.
Gibt es individuelle Mobilität nur für berufstätige Menschen mit Behinderung?
Im Gegensatz zur öffentlichen Meinung, dass in Deutschland jedem Menschen mit Behinderung ein bedarfsgerecht umgerüstetes Fahrzeug zusteht, sieht die Realität ganz anders aus:
Solange ein Mensch mit Behinderung im Erwerbsleben steht, gibt es für ihn verschiedene Kostenträger. Kann er seine Arbeitskraft nie oder nicht mehr zur Verfügung stellen, verliert er jeglichen Anspruch auf eine Förderung.
Ebenso bei Familien mit schwerstbehinderten Kindern: Ihnen sind die Wege zur eigenen Mobilität wegen fehlender finanzieller Förderung versperrt, da es für sie keine Kostenträger gibt; gleiches gilt auch für Hausfrauen und -männer.
Die extrem hohen Kosten für ein bedarfsgerecht umgerüstetes Fahrzeug können die wenigsten selbst aufbringen, Mobilität wird zum Albtraum. Ein bedarfsgerechtes Fahrzeug dient nicht nur zur Überbrückung von Barrieren wie Entfernungen, sondern auch als Refugium und Rückzugsraum für hygienische Verrichtungen; Teilhabe in der Gesellschaft ist nur so möglich.
Was wollen wir für die Menschen mit Behinderung erreichen?
Der von vielen gesellschaftlichen Kräften angestrebte Nachteilsausgleich für Menschen mit Behinderungen kommt für die vorgenannten Gruppen noch nicht zum Tragen.
Ein langfristiges Ziel des MMB ist es deshalb, einen Mobilitätsfonds zu schaffen, aus dem die individuelle Mobilität körperlich stark eingeschränkter Menschen finanziert und gesichert werden kann.
Eng verbunden mit dem MMB ist die Stiftung Integration durch Mobilität (IDM) die derzeit öffentliche Aktionen durchführt, um künftig Menschen mit Behinderungen Mobilität zu ermöglichen sofern kein Kostenträger vorhanden ist.
Derzeitige Aktivitäten
Der Verein MMB erstellt eine eigene Studie zum Thema: „Fehlende Mobilität und deren Auswirkungen“. Unsere Aktion: „Wir helfen gerne“ in Zusammenarbeit mit unserer IDM-Stiftung
Die Aktion „Wir helfen gerne“ leistet einen Beitrag, um die Forderung nach Barrierefreiheit und Kundenfreundlichkeit für Menschen mit behinderungsbedingten Mobilitätseinschränkungen auf pragmatische Weise umzusetzen. Sie ist insbesondere für Tankstellen und Laden-Geschäfte gedacht, bei denen Kundenwünsche und Einkäufe eines Rollstuhlfahrers auch außerhalb des Geschäftsraumes leicht erfüllt werden können.
Da beim Mineralölkonzern TOTAL Service ganz groß geschrieben wird, hat sich dieses Unternehmen an unserer Aktion „Wir helfen gerne“ beteiligt. An jeder Zapfsäule befindet sich nun ein Aktionsaufkleber mit der Angabe der Rufnummer unter der die Mitarbeiter der Tankstelle kontaktiert werden können, um Kunden mit Behinderung Hilfe zu leisten. Seit über einem halben Jahr konnten wir positive Erfahrungen sammeln. Das soziale Engagement des Unternehmens hat sicher eine Signalwirkung. Wir hoffen, weitere Unternehmen für unsere Aktion gewinnen zu können.
Kontaktadresse:
Orchideenstr. 9
76751
Jockgrim
Telefon: | 07271 5050 265 |
Fax: | 07271 5050 266 |
E-Mail: | info@mobil-mit-behinderung.de |
Internet: | http://www.Mobil-Mit-Behinderung.de |
Spendenkonto:
Bank für Sozialwirtschaft
IBAN: | DE41660205000008711300 |
BIC: | BFSWDE33KRL |