
Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e. V.

Rheuma hat viele Facetten
Jeder 4. Bundesbürger ist von Rheuma betroffen. Es gibt über hundert unterschiedliche rheumatische Erkrankungen, darunter sehr weit verbreitete Erkrankungen wie Arthrosen, Osteoporose, Fibromyalgie, chronische Rückenschmerzen, aber auch entzündliche rheumatische Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis, Morbus Bechterew oder die zahlenmäßig eher seltenen Kollagenosen und Vaskulitiden. Schmerzen, Erschöpfungszustände und Bewegungseinschränkungen sind fast immer mit diesen Krankheitsbildern verbunden.
Rheuma kennt zudem kein Alter. Kinder und Jugendliche können ebenso erkranken wie Menschen im mittleren Alter oder Senioren. Insbesondere bei den entzündlichen Erkrankungen können Gelenkzerstörungen und Entzündungsreaktionen in den Organen bedrohliche Ausmaße annehmen, wenn nicht rechtzeitig Diagnostik und Therapie greifen. Fast alle rheumatischen Erkrankungen sind derzeit noch nicht heilbar, aber die Symptome sind in der Regel gut zu behandeln und vielfach kann die Erkrankung zumindest gestoppt werden.
Der Verband
Seit der Gründung im Jahre 1970 ist die Deutsche Rheuma-Liga bundesweit zum größten Selbsthilfeverband im Gesundheitsbereich Deutschlands geworden. 2014 sind etwa 280.000 Mitglieder in den Landes- und Mitgliedsverbänden der Rheuma-Liga verzeichnet. Angebote der Hilfe und Selbsthilfe für die Betroffenen, die Aufklärung der Öffentlichkeit und die Vertretung der Interessen Rheumakranker gegenüber Politik, Gesundheitswesen und Öffentlichkeit sowie die Förderung von Forschung sind vorrangige Aufgaben der Organisation.
Bundesweit engagieren sich mehrere tausend rheumakranke Menschen, Angehörige, Therapeuten, Ärzte in dieser großen Gemeinschaft. Die Rheuma-Liga finanziert ihre Arbeit vorrangig durch Mitgliedsbeiträge, Förderungen der Kranken- und Rentenversicherer, Projektmittel, Spenden sowie in bewusst begrenztem Masse durch Sponsoring.
Unterstützung im Leben mit der Krankheit
Die Deutsche Rheuma-Liga unterstützt die Betroffenen mit vielfältigen Angeboten wie Bewegungstherapie in Gruppen (Funktionstraining), Beratung zu allen Themen rund um die Erkrankung, Einsatz von Alltagshilfsmitteln und Seminaren wie Patientenschulungen oder dem neuen Selbstmanagementkurs „Herausforderung Rheuma“. So werden aus Patienten „Experten aus Betroffenheit“, die vielerorts selbst in die Rolle der Berater/innen einsteigen und anderen dabei helfen, ihren ganz persönlichen Weg mit der Erkrankung zu finden. Information und Aufklärung haben einen hohen Stellenwert. Ein umfangreiches Angebot an Ratgebern und Kurzinformationen steht zur Verfügung. Der Verband fördert den Austausch der Betroffenen über Internet und Social Media.
Versorgung verbessern und Zukunft gestalten
Immer noch gibt es Engpässe in der Versorgung rheumakranker Menschen. Therapie und Wissenschaft haben große Fortschritte gemacht, aber die Patienten profitieren davon vielerorts nicht, weil sie monatelang auf einen Termin beim Facharzt warten. Mehr Rheumatologie an den Universitäten und in der Versorgung, eine Verbesserung der Forschung für die Behandlung von Arthrose und Fibromyalgie sind Forderungen des Verbandes. Zugleich engagiert sich die Deutsche Rheuma-Liga bei der Entwicklung von Leitlinien und initiiert Forschungsprojekte.
Politisches Engagement
Die Deutsche Rheuma-Liga hat die Schwachstellen in der Versorgung in ihrem „Aktionsplan Rheuma“ und im „Aktionsplan rheumakranker Kinder und Jugendlicher“ aufgelistet und zeigt klar die Wege und die Verantwortlichen auf, um die Situation zu verbessern. Sie unterstützt Betroffene, ihre Interessen in den Gremien der Selbstverwaltung, in Gesprächen mit Politikern und Entscheidungsträgern selbst zu vertreten, und verfasst Stellungnahmen zu Gesetzesinitiativen. Ziel ist, die Sicht der Patienten überall einzubringen, wo es um die Versorgung und die Zukunft der Rheumaerkrankten geht. Partizipation auf allen Ebenen der Gesellschaft ist zu verwirklichen.
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53111
Bonn
Telefon: | 0228 766060 |
Fax: | 0228 7660620 |
E-Mail: | bv@rheuma-liga.de |
Internet: | https://www.rheuma-liga.de |
Direkter Draht zum Landesverband:
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