autismus Deutschland e. V.
Was ist Autismus?
Aktuell werden autistische Störungen noch zwischen „Frühkindlicher Autismus“ (F 84.0), „Asperger-Syndrom“ (F 84.5) und „Atypischer Autismus“ (F84.1) unterschieden. Die Unterscheidung fällt in der Praxis jedoch immer schwerer, da zunehmend leichtere Formen der einzelnen Störungsbilder diagnostiziert werden. Daher wird bereits heute häufig der Begriff der „Autismus-Spektrum-Störung“ (ASS) als Oberbegriff für das gesamte Spektrum autistischer Störungen verwendet.
Die autistische Störung (syn. frühkindlicher Autismus) ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung, die in den ersten drei Lebensjahren beginnt. In den folgenden drei Bereichen werden die Symptome deutlich: im sozialen Umgang mit Mitmenschen, in der Kommunikation und in sich stets wiederholenden Handlungen. Das Asperger-Syndrom unterscheidet sich vom frühkindlichen Autismus in erster Linie dadurch, dass oft keine Verzögerung bzw. kein Entwicklungsrückstand in der Sprache oder der kognitiven Entwicklung vorhanden ist. Hingegen sind in der psychomotorischen Entwicklung und der sozialen Interaktion Auffälligkeiten festzustellen. Die kognitive Entwicklung von Menschen mit Autismus ist sehr unterschiedlich. Die Spanne reicht von einhergehender geistiger Behinderung bis hin zu normaler oder hoher Intelligenz.
Vor einigen Jahren ging man noch davon aus, dass „Autismus“ eine relativ seltene Störung ist; neuere Zahlen gehen jedoch, das gesamte Spektrum autistischer Störungen betreffend, von rund 1% Anteil an der Gesamtbevölkerung aus. Aufgrund der vielfältigen Beeinträchtigung verschiedener Entwicklungsbereiche benötigen die meisten Menschen mit Autismus lebenslang Hilfe und Unterstützung. Autismus ist nicht heilbar, durch individuelle und spezifische Förderung und Therapie ist in vielen Fällen eine Kompensation von Beeinträchtigungen und Verhaltensbesonderheiten jedoch möglich. Autismus findet man in Familien aller Nationalitäten, Kulturen und sozialen Schichten.
Der Bundesverband autismus Deutschland e.V.
Eltern betroffener Kinder schlossen sich 1970 zusammen und gründeten einen Selbsthilfeverband. Zu diesem Zeitpunkt war das Störungsbild noch weitestgehend unbekannt. Es gab weder spezielle Konzepte für die therapeutische und pädagogische Förderung, noch war eine gezielte Unterstützung und Hilfe zu finden.
In seiner Satzung hat sich der Verband die Förderung aller Maßnahmen, die eine wirksame Hilfe für autistische Kinder, Jugendliche und Erwachsene bedeuten, zum Ziel gesetzt:
- Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere die Veranstaltung von Fachtagungen,
- Herausgabe von Büchern, Broschüren und anderem Informationsmaterial,
- Anregung und Förderung des Zusammenschlusses von Eltern und Förderern autistischer Kinder auf örtlicher Ebene sowie Unterstützung dieser entstehenden Regionalverbände.
- Durch die Initiative seiner Mitglieder sind seit der Gründung des Vereins fast 60 Regionalverbände entstanden, in deren Trägerschaft mittlerweile über 70 therapeutische Einrichtungen sind. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Wohnangebote, die sich in Trägerschaft eines Regionalverbandes oder einer anderen Mitgliedsorganisation befinden.
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